Das digitale Betonfertigteil – Straße Magazin

Im zukünftigen „Internet of Things“ (IoT) weiß demnächst jedes Gerät, jede Maschine und in weiterer Folge natürlich unsere gesamte „Infrastruktur“, wo quasi alles ist und was gerade benötigt wird oder zu tun ist. Während bis zum sprichwörtlichen Kühlschrank, der eigenständig Milch nachbestellt, wohl noch ein paar Jahre vergehen, so ist dieses Zukunftsszenario bei vielen gelieferten KCS-Betonfertigteilen bereits heute Realität: Auf einer digitalen Landkarte kann nicht nur Kirchdorfer Concrete Solutions, sondern können vor allem auch Kunden wie die ASFiNAG auf Knopfdruck präzise die Lage und Hintergrundinformationen von installierten Betonfertigteilen in Echtzeit auslesen. Möglich wird das durch die Entwicklung eines proprietären Systems, das nun zur digitalen Verortung zum Einsatz kommt: KUDIS – das kartografisch unterstützte Dokumentations- und Informations-System!

Im zukünftigen „Internet of Things“ (IoT) weiß demnächst jedes Gerät, jede Maschine und in weiterer Folge natürlich unsere gesamte „Infrastruktur“, wo quasi alles ist und was gerade benötigt wird oder zu tun ist. Während bis zum sprichwörtlichen Kühlschrank, der eigenständig Milch nachbestellt, wohl noch ein paar Jahre vergehen, so ist dieses Zukunftsszenario bei vielen gelieferten KCS-Betonfertigteilen bereits heute Realität: Auf einer digitalen Landkarte kann nicht nur Kirchdorfer Concrete Solutions, sondern können vor allem auch Kunden wie die ASFiNAG auf Knopfdruck präzise die Lage und Hintergrundinformationen von installierten Betonfertigteilen in Echtzeit auslesen. Möglich wird das durch die Entwicklung eines proprietären Systems, das nun zur digitalen Verortung zum Einsatz kommt: KUDIS – das kartografisch unterstützte Dokumentations- und Informations-System!Gerade für Infrastrukturbetreiber von Straßen-, Bahn- und Abwassernetzen bietet die digitale Verortung enorme Vorteile: Mit der präzisen Lage und Nachverfolgbarkeit aller assoziierten Daten können so z. B. auch Wartungsarbeiten und Reparaturen effizient abgewickelt werden. Oder Betreiber von Mietpools (wie z. B. die omnipräsenten temporären DELTABLOC^®-Baustellenabsicherungselemente) wissen damit ohne weiteres Zutun jederzeit exakt, wo sich welches Element (und in welchem Zustand) befindet. Den Betreibern der jeweiligen Infrastruktur werden sämtliche Daten von der KCS über entsprechende Schnittstellen automatisiert zur Verfügung gestellt. KUDIS ist eine Eigenentwicklung der Kirchdorfer Concrete Solutions und wurde vom damaligen F&E-Leiter DI Alexander Barnaš gemeinsam mit externen App-Entwicklern umgesetzt. Dabei werden GPS-Daten sowie Fotos und sonstige Zusatzinformationen direkt vor Ort über ein speziell adaptiertes und mit dem Internet verbundenes Handheld-Device erfasst. Die Lösung steht nicht nur KCS-Montagemitarbeitern zur Verfügung, sondern je nach Bedarf auch den Kunden und Partnern des Fertigteilherstellers.

Effizienzsteigerung bei Montage und Wartung
In Zukunft ist mit KUDIS eine signifikante Effizienzsteigerung bei Montage- und Installationsarbeiten sowie insbesondere bei wartungsbedürftigen Infrastrukturanwendungen erzielbar. Daraus ergeben sich beispielsweise für die Wartung von Infrastrukturbauten sowie für die Verwaltung von temporären Mietelementen und DELTABLOC^®-Elementen enorme Effizienzgewinne, von denen die Kunden des Fertigteilherstellers direkt profitieren. Auch das Abwickeln von Abnahmen und das Verfassen von kundenspezifischen Baustellenberichten inklusive digitaler Unterschrift im Echtzeitversand sind vorgesehen. „Das Einsparungspotenzial durch eine digitale, begleitende Überwachung ist enorm. Selbst das nachträgliche Einmessen von Fertigteilen könnte aufgrund der Verortungsgenauigkeit entfallen“, erklärte DI Alexander Barnaš, damaliger Leiter F&E Kirchdorfer Concrete Solutions, in einem Interview mit dem Branchenmagazin SOLID Bau. „Vor allem Infrastrukturbetreiber von Straßen-, Bahn- und Abwassernetzen werden von KUDIS profitieren.“ 

Basis für nachhaltige Infrastruktur
Der Weg jedes Betonfertigteils, das ein Kirchdorfer-Werk verlässt, wird mit KUDIS von seiner Entstehung bis zu seiner Aufstellung lückenlos dokumentiert. Neben den exakten Geokoordinaten der Lager- und Endpositionen werden im Zuge der Auftragsabwicklung auch sämtliche Produkteigenschaften und Prozessdaten betreffend Herstellung, Transport, Aufstellung, anfallende Wartungen und Reparaturen bis hin zur Entsorgung jedes einzelnen Fertigteils erfasst. Damit wird im Grunde die letzte Digitalisierungslücke im gesamten Produktlebenszyklus eines Betonfertigteils geschlossen: Von der Herstellung bis hin zur eventuellen „Rezyklierung“ in den Rohstoffkreislauf – ein Ereignis, das potenziell mehrere Jahrzehnte in der Zukunft liegt – ist ab nun alles lückenlos dokumentiert und in Echtzeit verfügbar.

Apropos Zukunft: Der Wiederverwertungsgrad bei Baurestmassen und insbesondere mineralischen Baustoffen ist in Österreich schon heute extrem hoch und wird sich in Zukunft wohl noch erhöhen. Mineralische Baustoffe werden in unseren Breiten nicht „verbraucht“, sondern sie versehen in unserer Infrastruktur quasi temporär – mitunter für viele Jahrzehnte – ihren „Dienst“. Danach werden sie für einen neuen Einsatzzweck aufbereitet. Wie praktisch wäre es, wenn zukünftige Generation auf einen Knopfdruck genau wissen, wo welche Betonfertigteile in welchem Stadium ihres Lebenszyklus im Einsatz sind? Damit genau das in Zukunft möglich wird, beginnt Kirchdorfer Concrete Solutions schon heute mit der Datenerfassung.

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