Betonstein auf Betonstein stapeln statt mauern: Das war die Grundidee von Helmut Kandussi, der gemeinsam mit der Firma Hirsch Porozell einen innovativen Weg zur einfachen Produktion gefunden hat. Produziert wird der neueste Coup der Unternehmerfamilie aus St. Veit an der Glan in Leoben – und zwar von TIBA AUSTRIA, die der österreichweit erste und bisher einzige Lizenznehmer für das Produkt ist.
Wer an einem Hang baut, muss sich zumeist im Bauprozess auch Gedanken um eine passende Lösung zur Absicherung des Erdreichs machen – besonders dann, wenn der Hang nicht mit Bäumen oder anderen Pflanzen bewachsen ist. Denn die Belastungen, die durch den Erddruck entstehen, sind teilweise enorm. Dazu kommt, dass vor allem bei starkem Regen Hänge und Böschungen besonders von den Kräften der Erosion betroffen sind. Die Gefahr der Bodenerosion nimmt außerdem zu, je steiler der Hang ist – und das kann zu Problemen führen, vor allem wenn der Boden nach einer Neuanlage oder Umgestaltung noch offen liegt. Gefragt sind daher effektive Methoden zur Befestigung, die den Boden stabilisieren und das Abtragen durch zu viel Regenwasser verhindern.
Bei der Auswahl einer passenden Hang- und Böschungssicherung spielt nicht nur die Stabilität der Lösung, sondern auch die Bodenbeschaffenheit eine – im wahrsten Sinne des Wortes – tragende Rolle: Böden mit einem hohen Anteil an feinen, locker gebundenen Bodenteilchen wie Lehm oder Löss nehmen nämlich weniger schnell Wasser auf als sandige Böden. Somit ist die Gefahr von Hangrutschungen deutlich größer. Damit ein System zur Hang- und Böschungssicherung auch das hält, was man sich davon verspricht, sollte man unbedingt einen Fachmann zurate ziehen und eine statische Berechnung durchführen lassen – so kann abgeklärt werden, ob die gewünschte Variante der Hangbefestigung auch wirklich machbar ist oder ob man zu stabileren Lösungen wie etwa einer Schwergewichtsmauer greifen sollte.
EPS-Gussformen als Gamechanger
Das, was den easyblock grundlegend von anderen Stützmauersystemen unterscheidet, ist die Produktionsweise. In der Produktion der stapelbaren Schwergewichtsmauern aus Beton setzt man nämlich – anders als andere Anbieter – auf EPS-Gussformen. Formen aus EPS haben den großen Vorteil, dass sie nicht nur oft verwendbar, sondern auch günstig in der Herstellung sind – und das kommt am Ende auch den Kunden mit einem günstigen Preis zugute. Das Know-how für die EPS-Gussformen kommt von der Kärntner Firma Hirsch Porozell, einem der europaweit führenden Anbieter für EPS-Produkte. Das Joint Venture aus Kandussi Holding GmbH und Hirsch Porozell hat den Schwergewichtsmauern aus Beton mit ein paar cleveren „Kniffen“ vielseitige Gestaltungsoptionen verliehen, aus denen der Kunde wählen kann.
Die umfangreichen Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aus dem Einsatz von Matrizen aus Gummi, die direkt in der Schalung am Boden platziert werden. Genau nach diesem Prinzip bekommt der easyblock seine elegante Natursteinoptik, die sich harmonisch in zahlreiche Landschaftsbilder einfügt. So ist das System nicht nur zur Hang- und Böschungssicherung einsetzbar, sondern stellt auch eine attraktive Möglichkeit in der Garten- und Landschaftsgestaltung dar.
Stapeln statt mauern
Hohen Beanspruchungen hält der easyblock nicht allein nur durch sein Gewicht stand, sondern auch durch das Nut-und-Feder-Prinzip. Am easyblock finden sich je nach Ausführung ein bis zwei Erhebungen, während an der Unterseite der Blöcke Vertiefungen zu finden sind. So lassen sich die Steine ganz einfach aufeinanderstapeln. Die dadurch entstehende Mauer deckt ein breites Feld an möglichen Einsatzbereichen ab – von der Hang- und Böschungssicherung über Seeufer- und Flussrandsicherungen bis hin zur Garten- und Landschaftsgestaltung.
Philipp Duller ist seit 2017 bei der TIBA AUSTRIA und hat im Jänner 2023 die Vertriebsleitung übernommen. Der tägliche Kundenkontakt ist Alltag in seinem Job und deshalb ist er immer up to date, welche Produkte am Markt aktuell besonders gefragt sind – so zum Beispiel das clevere Stützmauersystem easyblock.
Als Vertriebsleiter bei der TIBA AUSTRIA wissen Sie ja bestens darüber Bescheid, welche Produkte bei den Kunden besonders gut ankommen – wie sieht es beim easyblock aus?
Unser easyblock findet viel Zuspruch, sowohl bei den Privatkunden als auch bei den öffentlichen Institutionen. Für den Markt ist er aufgrund der einfachen Möglichkeit des Versetzens und der Umsetzung besonders interessant. Außerdem bemerken wir in diesem Bereich einen hohen Wiederverkaufswert.
Worin sehen Sie die größten Vorteile des Produkts?
Der easyblock ist meiner Meinung nach ein Produkt mit großem Zukunftspotenzial. Einerseits ist da zum Beispiel die elegante Natursteinoptik, andererseits ist eine Stützmauer mit dem easyblock relativ einfach umsetzbar. Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten sind ebenfalls ein überzeugendes Kriterium und gerade deshalb sind wir davon überzeugt, dass das System künftig sicher noch gefragter werden wird – nicht nur für Privatkunden, sondern auch im öffentlichen Bereich.
Was waren die interessantesten Projekte, die Kunden in den letzten Monaten mit dem easyblock umgesetzt haben?
Da jedes Projekt mit dem easyblock individuell ist, waren hier viele spannende Lösungen dabei. Besonders hervorheben möchte ich aber den Einsatz des easyblocks im öffentlichen Bereich – da haben wir für Kunden Sonderanfertigungen produziert, die man durchaus als Innovationen bezeichnen kann. Der easyblock wurde hier eigens mit frost- und tausalzbeständigem Beton produziert, weil das Produkt im Straßenbau zum Einsatz kommt, so zum Beispiel in Fürstenfeld, Ratten oder in Raaba.
Was ist im Hinblick auf den Vertrieb für den easyblock in der nächsten Zeit so geplant?
Was die Privatkunden betrifft, so findet der easyblock bereits sehr guten Zuspruch – das freut uns natürlich. Unser Ziel ist es aber auf jeden Fall, den easyblock auch im öffentlichen Segment noch stärker als schnelle, einfache und finanziell vorteilhafte Lösung zu platzieren.