Im Rahmen des Baukongresses im Austria Center Vienna stellt Kirchdorfer Concrete Solutions von 28.-29. April 2022 erstmal das neu entwickelte „KUDIS“ einer breiteren Öffentlichkeit vor: Mit dem „Kartografisch unterstützten Dokumentations- und Informations-System“ schlägt KCS ein neues Kapitel in Sachen Digitalisierung auf: Die präzise digitale GPS-Verortung von Betonfertigteilen am Ort ihrer Installation. Damit schließt der innovative Fertigteilhersteller nun praktisch die letzte digitale Lücke von der Erfassung der Ausgangsmaterialien über die Dokumentation des gesamten Herstellungsprozesses bis hin zu Transport und Installation der Bauteile am Bestimmungsort und letztlich sogar der entsprechenden Entsorgung.
Vernetzung der Fertigteile im „Internet of Things“
In der „IoT“-Vision weiß in Zukunft jedes Gerät, jede Maschine und in weiterer Folge natürlich quasi unsere gesamte „Infrastruktur“ wo diese ganzen Dinge sind und was sie gerade benötigen. Während bis zum berühmten Kühlschrank, der eigenständig die Milch nachbestellt, wohl noch ein paar Jahre vergehen, so ist das Zukunftsszenario bei vielen gelieferten KCS-Betonfertigteilen nun bereits unmittelbar Realität: Auf einer digitalen Landkarte kann der Fertigteilhersteller (und in weiterer Folge auch seine Kunden bzw. Abnehmer) präzise die Lage und Hintergrundinformationen von installierten Betonfertigteilen in Echtzeit auslesen.
Das hat beispielsweise für Infrastrukturbetreiber von Straßen-, Bahn- und Abwassernetzen enorme Vorteile: Denn mit der präzisen Lage und Nachverfolgbarkeit aller assoziierten Daten können so z. B. auch Wartungsarbeiten und Reparaturen effizient abgewickelt werden. Oder Betreiber von Mietpools (wie z. B. die omnipräsenten temporären DELTABLOC® Baustellenabsicherungselemente) „wissen“ damit ohne weiteres Zutun jederzeit exakt, wo sich welches Element (und in welchem Zustand) befindet. Straßenbetreiber wie die ASFINAG profitieren dabei noch zusätzlich, denn sämtliche Daten werden von KCS über entsprechende Schnittstellen automatisiert zur Verfügung gestellt.
KUDIS ist eine Eigenentwicklung der Kirchdorfer Concrete Solutions und wurde von F&E-Leiter DI Alexander Barnaš gemeinsam mit externen App-Entwicklern umgesetzt. Es fügt sich daher nahtlos in die bestehende digitale KCS-Infrastruktur ein und wird über externe Schnittstellen auch ausgewählten Kunden zur Verfügung gestellt. Das System ist seit 2021 im Praxiseinsatz und hat sich bereits bestens bewährt. Dabei werden GPS-Daten sowie Fotos und sonstige Zusatzinformationen direkt vor Ort über ein speziell adaptiertes und mit dem Internet verbundenes Handheld-Device erfasst. Die Lösung steht im Prinzip nicht nur den KCS-Montagemitarbeitern zur Verfügung, sondern je nach Bedarf auch den Kunden und Partnern des Fertigteilherstellers. Die Ausrollung auf die einzelnen Produktbereiche der 15 österreichischen KCS-Produktionsstätten erfolgt ab sofort schrittweise und je nach Anwendungsszenarios. Und diese sind nahezu unbegrenzt…
Weitere Infos:
Interview DI Barnaš / SOLID Fachmagazin für Wirtschaft & Technik am Bau, April 2022
