Die Arbeiten für die Errichtung einer Lärmschutzwand an der B 21 und die Sanierung von zwei Brücken über einen Fußweg und eine Gemeindestraße im Ortsteil Wöllersdorf im Zuge der B 21 sind abgeschlossen.
Und hier das Video dazu:
Lärmschutzwand und Brückensanierungen B21 Wöllersdorf
Am Gruppenfoto vlnr: Christian Nageler (GF der MABA Fertigteilindustrie GmbH), Alexander Barnas (Leiter Forschung und Entwicklung MABA), Bgm. Ing. Gustav Glöckler, DI Rainer Irschik (Leiter der Abt. Landesstraßenbau und –verwaltung), LR Ludwig Schleritzko, DI Klaus Längauer (Straßenbaudirektor Wiener Neustadt), LAbg. Ing. Franz Rennhofer, Hermann Gamsjäger (Straßenmeisterei Gutenstein)
Am 26. August 2020 nahm Landesrat Ludwig Schleritzko in Vertretung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner die Fertigstellung der neu errichteten Lärmschutzwand und der beiden Brückensanierungen an der B 21 in Wöllersdorf vor und so konnte die neue Lärmschutzanlage SILE&SAFE aus dem Hause MABA (ein Unternehmen der Kirchdorfer Gruppe) endlich seiner Bestimmungen übergeben werden. Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko: „Neben der Erhöhung der Verkehrssicherheit auf unseren Straßen und Brücken ist es mir auch ein Anliegen, die Anrainerinnen und Anrainer vom Verkehr zu entlasten.“
Bereits seit 1993 gab es Bestrebungen und Bemühungen der Gemeindepolitik, Maßnahmen gegen das immer stärker werdende Lärmaufkommen entlang der B21 zum Schutz der direkten Anrainer zu treffen. Dass ein Bedarf für eine Lärmschutzmaßnahme besteht, wurde bereits in einem akustischen Messprogramm 1997 nachgewiesen. Doch konnte eine Finanzierung, auch aufgrund der damals sehr teuren Lösungen nicht aufgestellt werden.
2017 unternahm Bürgermeister Gustav Glöckler einen erneuten Anlauf zur Projektumsetzung gemeinsam mit dem Land Niederösterreich und MABA nachdem alle erforderlichen Anprall- und Sicherheitstests des neuen SILE& SAFE-Systems erfolgreich abgeschlossen wurden – das Produkt überzeugte! Die geringe Elementbreite von nur 68cm sowie das bereits realisierte Pilotprojekt entlang der B145 bei Untergrimming überzeugte schließlich die Gemeinde und das Land NÖ, die Lärmschutzmaßnahme mit dem Sile&Safe-System zu realisieren.
SILE&SAFE®
Die Sile & Safe® Produkte kombinieren die Funktion einer Lärmschutzwand mit der eines Fahrzeugrückhaltesystems.
Die Vorteile der Sile&Safe®-Technologie:
- Extrem platzsparende, kostengünstige Integration von Lärm- und Anprallschutz
- Hohe Abschirmungswirkung durch Nähe zur Schallquelle
- Rasche Montage der unverankerten, frei verschieblichen Elemente
- Alle Systeme erfüllen ÖNORM EN 1317 – Rückhaltesysteme an Straßen
Auch aufgrund der bereits sehr langen Historie konnte eine partnerschaftliche Lösung mit dem Land Niederösterreich gefunden werden. Der NÖ Straßendienst bereitete den Unterbau entlang der B21 für die Errichtung des Lärmschutzsystems vor. Diese Lärmschutzwand wurde entlang des bebauten Gebietes von Wöllersdorf nördlich der B21 ausgehend von der Fischaberg-Kreuzung bis auf Höhe der Häuser Lange Äcker auf einer Länge von 1.200 m errichtet. Die Kosten für diese Lärmschutzwand werden von der Gemeinde getragen, wobei das Land NÖ die Kosten in der Höhe von rund € 160.000,– für die Herstellung des Unterbaues übernommen hat . Nachdem sämtliche Projektgenehmigungen bereits im Herbst 2019 vorlagen, wurden heuer noch durch das Land NÖ zwei im Projektabschnitt befindliche Brückentragwerke instandgesetzt – die beiden Brückenobjekte (über Fußweg und Gemeindestraße) mussten aufgrund der zusätzlichen Lasten der Lärmschutzwand verstärkt werden – und schließlich konnten die Asphaltierungsarbeiten Ende Juli abgeschlossen werden.
Im Anschluss konnte die Montage der Sile&Safe-Elemente in der Nacht von 4. auf 5.8. begonnen und am 11.8. abgeschlossen werden. Somit wird Wöllersdorf auf einer Länge von 1,2 km durch eine 2m hohe Lärmschutzwand vom Straßenlärm abgeschirmt. Durch die beidseitig hochabsorbierende Ausführung wird auch der Lärm des knapp hinter unserer Lärmschutzwand stattfindenden Schienenverkehrs reduziert. Das Sile&Safe-System ist eines von insgesamt bislang 3 entwickelten Systemen von MABA für das niederrangige Straßennetz und folgt dem Motto „Wir machen unsere Straßen SAFE“. Die Entwicklung dieses Produktes wurde unterstützt durch die Forschungsförderungsgesellschaft.
Letztlich war es ein modernes und innovatives Produkt, eine partnerschaftliche Beziehung der Ortspolitik zu ihren Unternehmen gepaart mit der Unterstützung durch das Land Niederösterreich welche gemeinsam zum Erfolg führen.
Fotos: MABA Fertigteilindustrie GmbH