6 GRÜNDE FÜR BETONLEITWÄNDE

Lange Lebensdauer:
Die Dauerhaftigkeit ist eine wesentliche Eigenschaft von CE-kennzeichnungspflichtigen Fahrzeug-Rückhaltesystemen. Rostgeschützte Bewehrung bürgt für eine lange Lebensdauer. Zudem werden die Leitwände mit frost- bzw. tausalzbeständigem Beton hergestellt. Damit ist selbst beim Einsatz chloridhaltiger Taumittel im Winterdienst die Gefahr einer sukzessiven Abwitterung der Betondeckung gebannt.

Hohe Durchbruchsicherheit mit großen Leistungsreserven:
Moderne Leitwände aus Beton zeichnen sich durch eine hohe Durchbruchsicherheit aus. Ein Blick auf das Unfallgeschehen zeigt, dass z. B. Betonleitwände der Aufhaltestufe H2 im Regelfall einem schweren Busanprall, aber auch den Anprall schwerer LKWs mit niedrigem Anprallwinkel standhalten. Systeme der Aufhaltstufe H3 und H4b haben ein besonders hohes Aufhaltevermögen und werden eingesetzt, um LKW-Durchbrüche auf die Gegenfahrbahn zuverlässig zu verhindern. Der Grund für die hohe Stabilität der Betonschutzwände: Sie sind so ausgelegt, dass sie die Zielanprallkriterien nach EN 1317 deutlich übertreffen. Damit tragen Betonleitwände als hochwertige und dauerhafte Produkte mit mehr als 25 Jahren Lebensdauer auch dem Wandel der Fahrzeuge auf unseren Straßen Rechnung.

Perfekte passive Sicherheit – auch für Zweiradfahrer:
Selbst mit hohem Aufhaltevermögen erfüllen DELTABLOC®-Betonleitwände die Anforderungen der Anprallheftigkeitsstufe B. Die gemäß EN1317-Prüfung auftretenden Beschleunigungen sind für die Insassen demnach moderat. Der in der Literatur vereinzelt zitierte „Ping-Pong-Effekt“ tritt bei Betonleitwänden nicht auf, denn der „Rebound“ (Zurückschleudern des Fahrzeugs), verursacht durch Systemelastizitäten, ist systemisch nicht möglich. Beim Schutz gegen Unterfahren weist die Betonleitwand deutliche Vorteile gegenüber anderen passiven Schutzeinrichtungen auf: Die geschlossene Bauweise verhindert ein Unterfahren der Schutzeinrichtung und das Fahrzeug wird bei einem Anprall ohne Verhaken gezielt umgeleitet. Für den Schutz von Zweiradfahrern eignen sich Betonleitwände in besonderem Maße. Während bei Systemen mit Pfosten im Bedarfsfall aufwendige Zusatzkonstruktionen nachgerüstet werden müssen, bietet eine geschlossene Betonleitwand den Zweiradfahrerschutz auf allen Strecken „serienmäßig“ ohne Mehrkosten.

Leistungsfähig auf nahezu jedem Untergrund:
Die Funktion von Fahrzeug-Rückhaltesystemen in „Nicht-Beton-Bauweise“ hängt ganz wesentlich von der Mitwirkung des Untergrundes bzw. des Unterbaus ab. Tief im Boden verankerte Systeme erfüllen nur dann die volle Funktion, wenn der Baugrund den Verhältnissen der Ersttypenprüfung im Anprallversuch entspricht. Andere Bodenverhältnisse wie z. B. ein mäßig verdichteter Bereich nach einem Kanalaustausch, weniger tragfähige Bodenbereiche oder schmal aufgeschüttete Böschungen bergen ein erhebliches Risiko für den Auftraggeber: Im ungünstigen Fall funktionieren die montierten Systeme nicht entsprechend der Beschreibung bzw. den Zulassungsvorgaben. Leitwände aus Beton sind an dieser Stelle deutlich verlässlicher, denn sie sind sehr tolerant gegenüber verschiedensten Untergründen. Lediglich die Auflagefläche muss gemäß Ersttypenprüfung hergestellt werden. Das genügt, um die Leistungsfähigkeit des Systems unabhängig vom Untergrund zu garantieren. Damit ist das Restrisiko für Auftraggeber und Auftragnehmer bezüglich in der Planungsphase nicht sofort erkannter Untergrundprobleme signifikant reduziert.

Minimaler Wartungsaufwand und geringe Reparaturkosten:
Als extrem dauerhaftes Produkt bedürfen Betonleitwände, bedingt durch ihre Bauart, nahezu keiner Wartung im herkömmlichen Sinn. Bei den meisten Anprallereignissen – meist sogenannte „kleinere“ Unfälle – werden Fahrzeug-Rückhaltesysteme aus Beton in der Regel überhaupt nicht oder nur sehr gering beschädigt. Ihre volle Funktionstüchtigkeit bleibt auch ohne Reparatur weiterhin gewährleistet. So entstehen weder Staus aufgrund der Reparaturarbeiten, noch die damit verbundenen weiteren „Stauunfälle“. Entstehen nach schweren Anprallereignissen größere Schäden, ist deren Reparatur unkompliziert. Bei Betonleitwänden in Fertigteilbauweise können einzelne Segmente besonders einfach ersetzt werden. Weil es nach einem leichten Anprall kaum oder sogar keine Unfallschäden an Betonleitwänden gibt, müssen in der Folge meistens auch keine weiteren Maßnahmen eingeleitet werden. Zusätzlich entfällt, im Gegensatz zu anderen Schutzsystemen, die aufwendige Ermittlung des Unfallverursachers, ebenso wie die Reparatur der Schadstelle. Das entlastet die öffentliche Hand, denn ist der Unfallverursacher nicht zu ermitteln, zahlt der Steuerzahler. Durch die „geschlossene“ Bauweise ist bei Betonleitwandsystemen kein Grünschnitt vor und unter der dem System erforderlich. Bei nicht bepflanzten Zwischenräumen im Mittelstreifen entfällt die Grünpflege komplett. Somit sind die Kosten für Landschaftspflege rund um diese Fahrzeug-Rückhaltesysteme äußerst gering. Dasselbe gilt auch für die Wartung: Außer einer periodischen Sichtprüfung ist keine weitere Wartung erforderlich.

Raumsparende Aufstellung bei hoher Aufhaltestufe:
Ein großer Vorteil von Betonleitwänden ist ihr geringer Platzbedarf. Dabei geht es nicht nur um den Platzbedarf der Schutzeinrichtung selbst, sondern auch um den Raum hinter der Schutzeinrichtung, in den sie sich im Falle eines Anpralls verschiebt: den Wirkungsbereich. Hinter diesen Schutzeinrichtungen sind der Gegenverkehr ebenso wie Brückenpfeiler oder andere Bauwerke gut gesichert. Genau deshalb findet man Betonleitwände häufig auf sehr schmalen Mittelstreifen oder zur Absturzsicherung im Randstreifen, auf Brücken oder vor Lärmschutzwänden. Hier sind sie anderen Systemen klar überlegen.

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